Jurasteig-Glossar: Fachbegriffe aus Geographie und Geologie

Jura - Mit Jura wird in der Geologie die die mittlere erdgeschichtliche Formation des Mesozoikums bezeichnet. Die Formation ist nach dem Juragebirge benannt, das sich durch die Schweiz, Frankreich und Deutschland zieht. Dieses Gebirge besteht hauptsächlich aus Sedimenten, die in der geologischen Periode des Jura (vor 200 - 145 Millionen Jahren) im damaligen Tethismeer abgelagert worden sind.

Bayerischer Jura: Die Landkreise Kelheim, Neumarkt i.d. OPf. und Amberg-Sulzbach, sowie Teile des Landkreises Regensburg sind im Rahmen einer touristischen Gebietsgemeinschaft als „Bayerischer Jura“ zusammen geschlossen. Der Begriff „Bayerischer Jura“ ist deshalb nicht als Bezeichnung eines Naturraumes zu verstehen, wenngleich auch in geologischer Hinsicht der größte Teil des Gebietes in den Bereich des „Jura“ fällt.

Karst - Unter Karst (von der Landschaft Kras in Slowenien) versteht man in der Geologie und Geomorphologie Landformen, die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlesäureverwitterung entstanden sind. Typische Merkmale einer Karstlandschaft sind zerklüftete Felsen, Trockentäler, Dolinen und Höhlen.

Trockental - Die Unterirdische Entwässerung ist ein Charakteristikum des Karstes, so dass Trockentäler zum Formenschatz des Karstes gezählt werden. Die Löslichkeit des Kalkgesteins und das Eindringen des Wassers an vorhandenen Klüften führt zur Bildung von Höhlen und unterirdischen Gewässersystemen. Ein Fluss kann sich vollständig in den Untergrund verlagern, die ehemaligen Flusstäler sind dann ganzjährig trocken, das Karstgebiet besitzt keine fließenden oder stehenden Gewässer mehr.

Karstquellen - sind Teil eines Karstsystems, die unterirdische Entwässerung eines größeren Gebietes, was dazu führt, dass Karstquellen häufig sehr große Schüttung haben. Karstquellen sind oft das Ende eines Höhlensystems, an dem ein Höhlenfluss die Erdoberfläche erreicht. Die wichtigste Besonderheit von Karstquellen folgt aus der Tatsache, dass Höhlen das Wasser schnell weiterleiten. So kommt es zu minimaler Reinigung des Wassers und zu geringem Ausgleich unterschiedlicher Schüttung. Das Wasser tritt bereits nach wenigen Tagen an der Quelle wieder aus. Unwetter, Schneeschmelze und allgemein jahreszeitliche Änderungen der Niederschlagsmenge sind an der Quelle deutlich abzulesen. Viele Karstquellen fallen im trockensten Teil des Jahres trocken, man spricht dann von intermittierenden Quellen. Wieder andere sind die meiste Zeit des Jahres trocken und schütten nur nach starken Niederschlägen.